Montag, 17. Oktober 2022 Liebe Leserin, lieber Leser
Nach einem heissen und trockenen Sommer macht sich bereits wieder der Herbst bemerkbar und auf den Feldern sind die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Ernte 2023 in vollem Gange.
In der ruhigeren Winterzeit werden zahlreiche spannende Veranstaltungen rund um das Thema Ackerbau stattfinden. Die Nationale Ackerbautagung wird im Januar in Biel den «Boden als funktionelle Einheit» thematisieren. Mehr Informationen dazu sind unter der Rubrik «Veranstaltungen» zu finden.
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Freundliche Grüsse
Stephan Scheuner Vorsitzender der PAG-CH Neues aus dem AckerbauBewässerungsnetz Quelle: Andrea Marti, HAFL Eine gezielte Bewässerungssteuerung dank Bodenfeuchtemesswerten wird seit 2017 mit dem HAFL-Projekt «Bewässerungsnetz» gefördert. Das Netz wird in enger Zusammenarbeit mit kantonalen Beraterinnen und Beratern betrieben und von Branchensponsoren mitfinanziert. Neben der Bewässerungssteuerung werden die Daten auch zur Untersuchung des Wasserbedarfs der Kulturen und der Wassernutzungseffizienz verwendet.
Stickstoff-Einsatz wird dank standortangepasster Düngung effizienter Quelle: Gabriela Brändle, Agroscope Durch eine standortangepasste Stickstoff-Düngung kann effizienter gedüngt werden, ohne dass der Ertrag leidet. Dies zeigt ein Test von fünf Methoden am Beispiel des Winterweizenanbaus.
Thematisches Netzwerk Boden Alle Akteure im Bereich der Landwirtschaft, die sich mit dem Thema Boden befassen, sollen durch das thematische Netzwerk Boden zu Problemlösungen zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen können. Dazu werden zu verschiedenen Schwerpunkten operationelle Gruppen (OG) gebildet, die spezifische Probleme angehen und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Bisher bestehen drei aktive Gruppen: Bodenfruchtbarkeit und Humusaufbau, Pflanzenkohle sowie Bodencockpit. Am 28.09.2022 fand das 1. Gesamtnetzwerktreffen am FiBL in Frick statt. ForschungsprojekteLangjähriges Monitoring zeigt wirksame Massnahmen zur Verringerung der Bodenerosion Quelle: Volker Prasuhn, Agroscope Bodenerosion auf Ackerflächen lässt sich mit den richtigen Massnahmen – vor allem konservierenden Bearbeitungsverfahren – deutlich reduzieren. Dies zeigt eine langjährige Feldstudie von Agroscope, der Fachstelle Boden des Kantons Bern und der Universität Bern.
Flächensanierung Erdmandelgras im Biolandbau Quelle: Maike Krauss, FiBL Schwarzbrachen und eine intensive Schnittnutzung sind nach momentanem Stand des Wissens geeignet, um das Erdmandelgras in der Fläche zurückzudrängen. Welche Details zu beachten sind, um am schnellsten und effektivsten zum Ziel zu kommen, wird in vierjährigen von der Bio Suisse geförderten Projekten von Agroscope, FiBL und HAFL unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden in einem für das Jahr 2026 geplanten Merkblatt verfügbar sein.
Die Schweizer Bestimmungsmethoden für pflanzenverfügbare Gehalte an Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium im Boden Für die Charakterisierung des Nährstoffzustands von Böden für die pflanzenbauliche Nutzung können pflanzenverfügbare Gehalte an Phosphor, Kalium, Magnesium und Calcium mit verschiedenen Methoden erfasst werden. Diese Publikation gibt eine Übersicht über die in der Schweiz etablierten Methoden.
Bodenlebewesen fördern zugunsten guter Erträge
Im Boden leben eine Vielzahl von Lebewesen: Wirbellose sowie Bakterien und Pilze. Sie verbessern die Bodenstruktur und -zusammensetzung, können aber auch direkt den Nutzpflanzen dienlich sein, indem sie Nährstoffe verfügbar machen oder Erreger befallen. Mit einem neuen Merkblatt informiert Agroscope, wie das Bodenleben zugunsten guter Erträge gefördert werden kann.
Dossier: Herausforderung Klimawandel Quelle: Gabriela Brändle, Agroscope Dieses Dossier mit aktuellen Publikationen gibt einen Einblick in ausgewählte Agroscope-Forschungsarbeiten zu den Themen Klimawandel und Trockenheit. Standpunkt |