Dienstag, 31. Mai 2022 Liebe Leserin, lieber Leser
Es gibt wieder Neuigkeiten aus dem Ackerbau. Nicht nur die Kulturen auf den Feldern wachsen und gedeihen, sondern es laufen auch zahlreiche Projekte und Forschungsarbeiten zu verschiedenen Themen im Ackerbau.
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Freundliche Grüsse
Stephan Scheuner Vorsitzender der PAG-CH Neues aus dem AckerbauSchweizer Frühkartoffeln werden sehnsüchtig erwartetWie bei vielen anderen Kulturen war die Kartoffelernte im letzten Jahr herausfordernd und die Mengen tief. Dank Anpassungen in den Übernahmebedingungen bei Kalibern und Qualitäten konnte die Ernte bestmöglich ausgenutzt werden. In diversen Segmenten musste in den letzten Monaten trotzdem viel Ware importiert werden. Nun ist es aber so weit, und die Frühkartoffeln werden gegraben. Um den Konsum der Schweizer Ware zu fördern, lanciert die Branchenorganisation «swisspatat» einen Wettbewerb, der vom 9. bis am 19. Juni stattfindet.
Zweite Ernteschätzung von swiss granum Swiss granum hat per Mitte Mai eine zweite Einschätzung zur diesjährigen Getreide-, Ölsaaten- und Eiweisspflanzenernte publiziert. Die Flächen- und Ernteschätzung wurde von Agristat vorgenommen und beinhaltet auch eine Schätzung der Bio-Anteile der einzelnen Kulturen.
Verordnungspaket Pa.Iv. 19.475
Die Umsetzung der Massnahmen der Parlamentarischen Initiative «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren» betrifft auch den Ackerbau. Auf der Wissensplattform agripedia.ch hat die AGRIDEA die Neuerungen für jeden Produktionszweig in Form von kostenlosen Faktenblättern gebündelt. ForschungsprojekteBreite Forschung für die Zuckerrübe
Die Zuckerrübenproduzentinnen und -produzenten sehen sich mit Herausforderungen im Anbau konfrontiert, da aufgrund des Klimawandels vermehrt Schädlinge und Krankheiten auftreten und gleichzeitig Zulassungen für chemische Wirkstoffe entzogen wurden. Die Schweizer Zuckerrübenfachstelle in Zusammenarbeit mit Agroscope, BFH-HAFL (Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften), FiBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau) und kantonale Pflanzenschutzfachstellen sind daran, alternative Bekämpfungsmassnahmen zu erarbeiten.
Projekt «Rés0sem» für den Verzicht auf Pflanzenschutzbehandlungen von Saatgut Das Projekt Rés0sem, das vom BLW und den Kantonen Waadt und Wallis finanziert wird sowie Agroscope und FiBL als wissenschaftliche Partner hat, evaluiert alternative Methoden zur herkömmlichen Saatgutbehandlung bei Getreide und Eiweisspflanzen. Das auf sechs Jahre angelegte Projekt soll die Wirksamkeit der alternativen Beizmethoden validieren und die Bedingungen bestimmen, die das Auftreten von Saatgutkrankheiten begünstigen. Zudem sollen die Auswirkungen des Wegfalls verschiedener Beizmittel auf das Bodenleben und andere Faktoren bewerten. Vogelschäden reduzierenBildquelle: Yves Gestraud Agroscope untersucht gemeinsam mit Ornithologen das Verhalten von Rabenvögeln. Ziel der Studie ist es, die von den Vögeln verursachten Schäden an Sonnenblumen- und Maiskulturen zu reduzieren.
Mais mit Untersaaten erfolgreich anbauen
Im Rahmen des Ressourcenprojekts «Ressourcenschonende Massnahmen im Ackerbau zur Förderung der Biodiversität» wurden verschiedene Untersaatverfahren in der Praxis erprobt und hinsichtlich Kosten, sowie Zielerreichung untersucht. Wer Maisanbau mit Untersaaten kombiniert, schützt die natürlichen Ressourcen und fördert die Biodiversität. Mit einer frühen Etablierung der Untersaat können Nützlinge und am Boden brütende Vögel während der Standzeit der Kultur gefördert werden.
PFLOPF – Pflanzenschutzoptimierung mit Precision Farming Digitale Technologien wie Prognose- und Lenksysteme, Drohnen oder sensorgesteuerte Pflanzenschutz- und Hackgeräte erlauben eine Optimierung und Reduktion des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Im Ressourcenprojekt PFLOPF werden diese Technologien von 60 Betrieben aus den Kantonen AG, TG und ZH auf Acker-, Gemüse-, Obst- und Rebflächen eingesetzt. Ziel sind Pflanzenschutzmitteleinsparungen von mindestens 25 %. Standpunkt |